Tatkräftige Hilfe für neuen Wald
In Zeiten des Klimawandels leidet der Wald auch in der Ortenau. So entstanden durch den Borkenkäfer erhebliche Lücken, weil die Bäume gefällt werden mussten. Dagegen wollten der Kreisverband Ortenau der Schutzgemeinschaft Dt. Wald (SDW) und die Waldjugend Kappelrodeck nicht nur demonstrieren, sondern aktiv etwas unternehmen. Im Kreisforstamt stieß der Wunsch auf offene Ohren. Stephan Bruder, gleichzeitig auch Kreisgeschäftsführer der SDW suchte und fand in Berghaupten einen Waldbesitzer, der die angebotene Hilfe gerne annahm und organisierte die Pflanzaktion.
Ein Steilhang sollte dort schnellstmöglich wieder bewaldet werden, auch um ein Abrutschen des steinigen Untergrundes zu verhindern. Waldbesitzer Rainer Wild erwartete am Samstag die angekündigten Helfer. Über 20 Freiwillige der SDW und die Jugendlichen der Kappelrodecker Waldjugend machten sich auf, um die geplanten 300 Bäumchen in die Erde zu bringen. Die örtlichen Bedingungen machten es den Helfern nicht leicht: Das erste Problem war dabei der felsige Boden an einem steilen Berghang, in den die Pflanzlöcher gegraben werden mussten. Auch die Humusschicht war für die neuen Pflanzen nicht ausreichend, sodass Pflanzerde mit eingebracht werden musste. Und, da der Boden sehr trocken war, musste jedes neue Bäumchen anschließend bewässert werden. Viel Arbeit, die sonst bei Baumpflanzungen im Wald eher nicht üblich ist. Glücklicherweise waren aber alle Helfer hochmotiviert und stürzten sich förmlich in die Arbeit. Zur Vesperpause gegen halb 12 waren zum Erstaunen des Waldbesitzers dann tatsächlich die 300 Eichen, Baumhasel, Lärchen und Douglasien schon gesetzt und noch genügend Motivation zum Weitermachen vorhanden. Also wurden weitere Pflanzen herbeigeschafft, neue Pflanzstäbe gesetzt und weitergearbeitet. Zum Mittagessen um 14Uhr war dann die gesamte Fläche fertig, etwa 500 neue Bäume gepflanzt und angegossen. Das dicke Lob des Waldbesitzers und der SDW-Kreisvorsitzenden Vera Jakesch vernahmen die Helfer gerne und die Einladung zum Mittagessen kam genau richtig. Zurecht konnten die vielen meist jugendlichen Helfer auf Ihre Leistung stolz sein und werden natürlich bei Gelegenheit auch nachsehen, wie sich der Wald dort entwickelt.
Andreas Jakesch